Berner Stadtrat bewilligt Projektierungskredit für Schwimmhalle

Die Stadt Bern will ein neues Hallenbad im Neufeld bauen. Der Stadtrat hat dafür am Donnerstag einen entsprechenden Projektierungskredit von 6,7 Millionen Franken für das geplante 50-Meter-Schwimmbad genehmigt.

water-103817_640Mit diesem Kredit sollen Wettbewerb, Projektierung und Ausschreibung des Neubaus finanziert werden. Die gesamten Baukosten der Schwimmhalle werden laut Gemeinderat auf 55 bis 70 Millionen Franken geschätzt.

Gebaut wird die Schwimmhalle auf dem Gelände des Tennisclubs (TC) Neufeld respektive der ehemaligen Buswendeschlaufe vor diesem Gelände. Das hat der Gemeinderat im vergangenen Juni bekannt gegeben.

Nach der Zustimmung des Stadtrats kann nun im Lauf des nächsten Jahres ein Projektwettbewerb gestartet werden. Dadurch sollen unter anderem eruiert werden, welche Gestalt die Halle haben wird und wo genau sie auf diesem Areal platziert wird. 2019 solle das Bauprojekt vorliegen und 2020 in die Volksabstimmung gehen.

Die Stimmberechtigten hatten dem Begehren im vergangenen Winter grünes Licht gegeben, indem sie die Hallenbad-Initiative der FDP deutlich annahmen. Die neue Halle soll dereinst der breiten Bevölkerung, den Schulen und dem Schwimmsport gleichermassen zur Verfügung stehen.

Das Projekt an sich war im Rat praktisch unumstritten. Offen bleibt, ob sich anliegende Gemeinden finanziell am Projekt beteiligen sollen und wie ein energieeffizienter Bau umgesetzt werden soll.

Die SP forderte, ein Mobilitätskonzept zu erstellen, um den Autoverkehr möglichst zu vermeiden und eine höhere Verkehrsbelastung im angrenzenden Quartier zu verhindern. Der Antrag wurde von einer breiten Mehrheit angenommen.

Zudem unterstrich der Stadtrat, dass die neue Halle grundsätzlich für den Breitensport genutzt werden soll und der Zugang vor allem Kindern und Senioren ermöglicht werden soll.

Mitte September hatte der Gemeinderat angekündigt, dass die Schwimmhalle frühestens 2023 fertig gestellt sein wird. Die von der Initiative vorgegebene Frist bis 2020 sei angesichts der Grösse und des Umfangs des Projekts sehr knapp bemessen, hielt der Gemeinderat im September fest.

Nun rudert er etwas zurück: Mit dem positiven Entscheid des Stadtrates noch in diesem Jahr hätten sie wieder ein Quartal wett gemacht, sagte Gemeinderätin Franziska Teuscher.

In der Stadt Bern gibt es heute die drei Hallenbäder Wyler, Weyermannshaus und Hirschengraben mit insgesamt 14 Bahnen à 25 Metern. Diese sind chronisch überlastet.

Durch den Neubau des Schwimmbads Neufeld wird die Schwimmkapazität der bisherigen Schwimmbäder verdoppelt. Die neue 50-Meter-Schwimmhalle soll multifunktional genutzt werden können. Mittels einer mobilen Unterteilung soll die Möglichkeit bestehen, entweder auf 10 Bahnen à 50 Meter oder 20 Bahnen à 25 Meter schwimmen zu können.

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