Basler Regierung für zentrales Fernbus-Terminal

Die Basler Regierung spricht sich für ein attraktives zentrales Fernbus-Terminal statt der derzeitigen drei rudimentär ausgestatteten Standorte aus. Sie will dazu mit dem Nutzfahrzeugverband (ASTAG) zusammenarbeiten, wie sie am Mittwoch mitteilte.

basel-972623_640Basel profitiere heute von bis zu 200 Fernbussen täglich, bei steigender Tendenz. So würden Cars zu “einem weiteren Baustein im Angebot des öffentlichen Verkehrs”. Offizielle Haltepunkte bestehen heute an der Meret Oppenheim-Strasse (Südseite Bahnhof SBB), der Schwarzwaldallee (Badischer Bahnhof) und der Gartenstrasse.

Die heutige Infrastruktur an diesen drei Halteorten sei jedoch nicht kundenfreundlich, schreibt die Regierung weiter: Busplätze seien knapp, und es fehlten Warteräume und sanitäre Einrichtungen. Sie will daher zunächst die beiden bahnhofsnahen Halte optimieren und erweitern.

In einem zweiten Schritt soll später ein “vollwertiges Car-Terminal” eingerichtet werden. Das Bau- und Verkehrsdepartement werde mit betroffenen Grundeigentümern Kontakt aufnehmen und potenzielle Standorte mit Machbarkeitsstudien evaluieren. Denkbar sei dafür auch der Erdbeergraben im Zuge des Projektes eines neuen Parkhauses.

Als Ziel nennt die Regierung “eine optimale Verknüpfung der Fernlinien- und Reisebusse mit dem Öffentlichen Verkehr, insbesondere der Bahn, aber auch eine möglichst direkte Zufahrt von der Autobahn”. Innerhalb der Stadt einen passenden Standort zu finden, sei indes “sehr anspruchsvoll”.

Wer gegebenenfalls ein solches Terminal baut und betreibt, ist noch offen, hiess es auf Anfrage im baselstädtischen Amt für Mobilität. In Zürich habe es in der Stadt ein städtisches Unternehmen gebaut, am Flughafen aber eine Privatfirma, und in Bern sei es auch eine Firma gewesen. Die Nutzung sei bei allen dreien gebührenpflichtig.

Das Bedürfnis für bessere Bushalte in Basel sei erst mit der steigenden Zahl von Reise- und Linienbussen in den letzten ein, zwei Jahren zum Thema geworden, hiess es beim Amt weiter. Ein eigentlicher Fahrplan bestehe nun nicht; jetzt stünden zunächst gründliche Abklärungen an.

Ein früherer Car-Halteplatz auf dem Münsterplatz war 2004 aufgehoben worden, als jener autofrei wurde. Im vergangenen Jahr waren im Zusammenhang mit dem neuen Innerstadt-Verkehrsregime zentrumsnahe Ein- und Aussteigeplätze an Steinen- und Kohlenberg geschaffen worden.

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