Gegen den geplanten 60 Meter hohen und 40 Meter breiten Turm zur Wärmespeicherung im Schwyzer Talkessel ist eine Einsprache von zwei Privatpersonen eingegangen. Die Planung des Projekts wurde damit auf unbestimmte Zeit sistiert.
Die Einsprache ging während der öffentlichen Auflage der Teilzonenplanänderung im vergangenen Monat ein, teilte die Gemeinde Schwyz am Donnerstag mit. Bis über den Einwand entschieden sei, bleibe das Verfahren mitsamt der Volksabstimmung und dem darauf folgenden Gestaltungsplanverfahren sistiert.
Die Zonenplanänderung ist Voraussetzung, dass das Unternehmen Agro Energie Schwyz den 60 Meter hohen Turm auf seinem Areal in Seewen realisieren kann. Die geltenden Bestimmungen lassen im Gebiet Wintersried am Rande des Talkessels nur eine Gebäudehöhe von 20 Metern zu.
Wer die Einsprache einreichte und weshalb genau, gibt die Gemeinde mit Verweis auf das laufende Verfahren nicht bekannt. Beim Hochbauamt heisst es auf Anfrage, dass sich die Einsprache aber klar gegen den Turm richte.
Ursprünglich war eine Volksabstimmung für den Februar 2017 vorgesehen. Neben der Änderung des Nutzungsplans ist für das Projekt vor der Baueingabe auch noch ein neuer Gestaltungsplan nötig.
Die Agro Energie Schwyz produziert im Energiezentrum Wintersried mit einem Holzkraftwerk und einer Biogasanlage Ökostrom und Wärme. 2015 wurde Storm für 2750 Haushalte und Wärme für 5800 Haushalte aufbereitet.
Seit 2012 bestehen Pläne für die Realisierung eines Turms mit Wasser zur Wärmespeicherung. Das 10-Millionen-Franken-Projekt sieht auf dem Dach ein öffentliches Besucherzentrum mit einer Aussichtsplattform vor.
Gegen das Vorhaben gab es Vorbehalte unter anderem des Kantons, vom Landschaftsschutz und von Umweltverbänden. Das Projekt wurde danach überarbeitet. Unter anderem wurde der Standort verschoben.