Aus Friedhof in Bern wird Quartierpark

Der südlichste Teil des Berner Bremgartenfriedhofs wird umgenutzt: Er wird mit dem alten Gärtnereiareal nebenan verbunden und zu einem Park umgebaut. Gemeinderätin Ursula Wyss hat am Montag den Startschuss für die Bauarbeiten gegeben.

trees-790220_640Die Umnutzung eines Teils des Friedhofs wird möglich, weil es immer mehr Kremationen statt Erdbestattungen gibt. “Der Flächenbedarf pro Person auf dem Friedhof geht dadurch zurück”, stellte Christoph Schärer, Leiter Stadtgrün, vor den Medien fest. Der Friedhof brauche die betroffene Fläche in den nächsten 25 Jahren nicht.

Das kommt der Stadt gelegen. Denn mit den neuen Wohnüberbauungen im Warmbächliquartier und an der Mutachstrasse steigt der Bedarf an öffentlichen Freiräumen, wie Gemeinderätin Wyss sagte. Der neue Park wird etwa zwei Fussballfelder gross, weil auch das Land gleich neben dem Friedhof zur Verfügung steht. Es diente bislang der Lindenhofgruppe als Gärtnereiareal, gehört aber der Stadt.

In diesem Teil entsteht in den nächsten Monaten ein grosszügiger Mergelplatz. Sitzstufen überwinden den Höhenunterschied zwischen Strasse und Friedhofsebene und bilden zugleich Sitzgelegenheiten – ähnlich einer Arena – für Veranstaltungen des Quartiers.

Die Thujahecke, welche die beiden Areale bislang trennte, wurde am Montag entfernt. Auf dem bisherigen Friedhofsgelände sollen geschwungene Wege und grosse Bäume den Platz bieten für ruhige Aktivitäten.

Als Beispiel nennt die Stadt “Lesen, Malen oder Yoga”. Da direkt nebenan Bestattungen und Beisetzungen stattfänden, sei ein respektvoller Umgang dem Ort wichtig, betonte Christoph Schärer.

Für Projektierung und Bau der sogenannten “Friedbühlanlage” hat der Stadtrat knapp 800’000 Franken gesprochen.

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