Tangente Zug-Baar: Baustart für das grösste Zuger Strassenprojekt

Das geplante neue Strassenstück ist drei Kilometer lang: Die Tangente Zug-Baar soll die Stadtzentren von Durchgangsverkehr entlasten und die Zuger Berggemeinden an die Autobahn anschliessen. Die Vorarbeiten für das 201-Millionen-Vorhaben beginnen am kommenden Montag.

road-sign-663360_640Es ist das grösste Strassenbauprojekt im Kanton Zug in der bisherigen Geschichte, wie die kantonale Baudirektion am Mittwoch in einer Mitteilung festhielt.

In den vergangenen Jahren wurde das kantonale Strassennetz auch kaum ausgebaut: Es sei streckenmässig auf dem Stand der frühen 1970er Jahre – obwohl sich die Zahl der Autos seither verfünffacht habe, hiess es in den Erläuterungen des Regierungsrates zur Volksabstimmung vom November 2009.

Am kommenden Montag werden nun nach dem Abschluss sämtlicher Planungsprozesse und Bewilligungsverfahren die Vorarbeiten aufgenommen. Dabei wird unter anderem die bisherige Fussgängerunterführung in Inwil durch eine Brücke ersetzt. Der Bau der neuen zweispurigen Kantonsstrasse erfolgt im Sommer 2017.

Die Tangente Zug-Baar, die 2021 in Betrieb genommen werden soll, führt vom Anschluss Margel an der Ägeristrasse zum Knoten Zugerstrasse im Talboden. Von dort verläuft sie auf der heutigen Südstrasse, die bis zum Autobahnanschluss Baar auf drei Spuren ausgebaut wird.

“Die Entlastungswirkung der Tangente wirkt sich grossräumig aus”, wird Regierungsrat Urs Hürlimann (FDP) in der Medienmitteilung zitiert. Das Projekt erfülle eine ganze Reihe von Funktionen. Vier stünden im Vordergrund: “Verbinden, erschliessen, entlasten und vernetzten.”

So erhalten die Zuger Berggemeinden dank der Tangente einen direkten Anschluss an die Autobahn in Richtung Zürich und Luzern/Gotthard. Der Verkehr fliesst damit nicht mehr durch die Ortskerne von Baar und Zug.

Die Kosten des bislang grössten Zuger Strassenbauprojektes werden inklusive aller damit verbundenen Schutzmassnahmen sowie dem Ausbau des Fuss- und Radwegnetzes auf 201 Millionen Franken veranschlagt. Die Kosten gehen zu Lasten der Spezialfinanzierung Strassenbau des Kantons Zug, der mit Erträgen der Motorfahrzeugsteuern und Treibstoffzoll-Geldern gespeist wird.

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