Freie Fahrt durch das Prättigau: Umfahrungstunnel Küblis eröffnet

Im Prättigau beginnt eine neue Ära: Ab sofort heisst es freie Fahrt durch das ganze Tal. Nach Klosters und Saas ist nun auch Küblis mit einem Umfahrungstunnel vom Durchgangsverkehr befreit. Am Donnerstag wurde der 2255 Meter lange Küblisertunnel nach achtjähriger Bauzeit eröffnet.

Das mitsamt den Anschlüssen 3060 Meter lange und 210 Millionen teure Bauwerk wurde vom Bündner Baudirektor Mario Cavigelli dem Verkehr übergeben, wie das kantonale Tiefbauamt mitteilte. Der Tunnel unterquert den Schanielatobelbach lediglich fünf Meter unter dem Bachbett. Eine bautechnische Herausforderung war die Unterquerung einer Lockergesteinsmulde.

Beim Bau der Umfahrung konnten sowohl die Zeit- als auch die Kostenplanung eingehalten werden. Die Röhre ist technisch auf dem modernsten Stand und auf der ganzen Länge mit einem Fluchtstollen ausgerüstet. 92 Prozent der Baukosten übernahm der Bund. Nutzniesser sind insbesondere die rund 850 Einwohner von Küblis.

Nun können sämtliche Dörfer des Prättigaus – insbesondere von und nach Davos – umfahren werden. 2005 war die 355 Millionen Franken teure Umfahrung von Klosters eröffnet worden, der 4,2 Kilometer lange Gotschnatunnel und die über 500 Meter lange Sunnibergbrücke.

2011 folgte die Umfahrung der 800-Seelen Gemeinde Saas, 253 Millionen Franken teuer, mit einem 2,6 Kilometer langen Tunnel. Die Umfahrungen von Grüsch, Schiers und Jenaz wurden bereits in den Jahren 1967 bis 1984 erbaut, die Umfahrung Landquart folgte 1994. Diese Umfahrungen kommen ohne Tunnels aus.

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