Die Stiftung für die Auszeichnung guter Bauten im Kanton Zürich hat am Dienstagabend vier Auszeichnungen und zwei Anerkennungen verliehen. Motto des zum fünften Mal verliehenen Architekturpreises war “Massstäblichkeit”. Gefragt war das ideale Mass, welches Räume schafft, in denen sich Menschen wohl fühlen.
Die Resonanz auf die Ausschreibung war gross. Insgesamt wurden 162 Bauten aus den Jahren 2013 bis 2015 eingereicht, wie die kantonale Baudirektion in einer Mitteilung schreibt. Aus 17 Nominierungen hob die Jury sechs Objekte besonders hervor.
Ausgezeichnet wurden die Wohn- und Gewerbesiedlung Kalkbreite in der Stadt Zürich, die die Jury unter anderem mit ihrem Programm der sozialen und funktionalen Durchmischung begeisterte. So werden unter einem Dach eine Fülle von Nutzungen ermöglicht – sogar eine Abstellhalle für Trams musste integriert werden.
Weitere Auszeichnungen gingen an ein Mehrfamilienhaus in Oberrieden, das besonders gelungen in den Dorfkern eingepasst wurde, sowie an die Überbauung Zwicky Süd in Dübendorf. Diese lobte die Jury als mutige architektonische Umsetzung an einem schwierigen Ort.
Ebenfalls ausgezeichnet wurde der Zellweger Park in Uster. Hier würdigte die Jury die “kultivierte und weltläufige Umwandlung einer Industriebrache zu einem Wohnort mit fast mondänem Flair”. Ausserdem hob sie hervor, dass die Bauherrschaft Weitsicht beweise, indem sie dem ganzen Umwandlungsprozess 20 Jahre Zeit gebe.
Anerkennungen gab es für zwei Projekte in der Stadt Zürich: das Toni-Areal und das Letzibach Teilareal C.
Träger der Stiftung für die Auszeichnung guter Bauten im Kanton Zürich sind neben dem Kanton mit der Baudirektion, die Zürcher Kantonalbank sowie die Ortsgruppen des Bundes Schweizer Architekten und des Schweizerischen Werkbundes. Ziel des Preises ist es, das Bewusstsein für die aktuelle Baukultur im Kanton zu fördern und die öffentliche Diskussion über das Bauen anzuregen.