Zürcher Langstrasse: Pissoir-Station soll Nachtleben erleichtern

Wild-Pinkler aufgepasst: Die Stadt Zürich stellt im Langstrassenquartier bei der Lambada-Bar probeweise eine mobile Pissoir-Station auf. Der Versuch soll zeigen, ob dadurch Hinterhöfe und Hauswände insbesondere in der Nacht entlastet werden.

football-735131_640Die mobilen Toiletten sind eine von mehreren freiwilligen Massnahmen, welche das Nachtleben an der Langstrasse für alle Beteiligten angenehmer machen sollen.

Ausgeknobelt wurden die neuen Spielregeln zur Lärm- und Litteringbekämpfung an zwei Runden Tischen, zu denen sich Vertreter der Stadt mit rund 100 Personen – Anwohnern, Gewerblern, Club- und Barbetreibern sowie Mitgliedern des Nachtstadtrats – trafen. Die Runden Tische sind Bestandteil des 2014 lancierten Projekts Nachtleben, in dem die Balance zwischen Wohn- und Partystadt gesucht wird.

Ausser auf die Pissoir-Station mit sechs Plätzen einigte man sich unter anderem auf ein Beschwerde-Telefon für Anwohner. Verschiedene Bars haben ihre Telefonnummer der Nachbarschaft bekannt gegeben.

Dieses Wirtetelefon ermögliche den direkten Kontakt – ohne den Umweg über die Polizei, sagte Polizeivorstand Richard Wolff (AL) am Dienstag vor den Medien in Zürich. “Sobald ein Betrieb ein Gesicht hat, ist schon sehr viel an Deeskalation erreicht”, bestätigte Alex Bücheli, Sprecher der Bar- & Clubkommission Zürich.

Bücheli betonte auch die grosse wirtschaftliche Bedeutung des Nachtlebens und das Interesse der Clubbetreiber an einem guten Verhältnis zwischen Gästen und Bewohnern. Deshalb lancieren die Bars und Clubs auch eine Sensibilisierungskampagne mit Sätzen wie “Diese Strasse ist uns nicht lang wie breit” oder “Nach der Bar wirst Du zum Nachbar” auf Bierdeckeln, Baustellenverkleidungen und Flyern.

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