Immer mehr Schweizer kaufen Wohnungen, um sie zu vermieten

Zürich (ots) – Die Schweizer entwickeln sich zu einem Volk der Vermieter. In neueren Wohnüberbauungen mit Eigentumswohnungen werden mittlerweile rund 20 Prozent der Einheiten an Dritte vermietet. Das berichtet die «Handelszeitung» in ihren aktuellen Ausgabe.

Genaue Zahlen zum sogenannten «Buy to let»-Phänomen gibt es nicht. Diverse Verwalter von Stockwerkeigentümergemeinschaften aus der ganzen Schweiz berichten aber übereinstimmend, dass gesamtschweizerisch mittlerweile im Schnitt rund 20 Prozent der Eigentumswohnungen nicht selbst bewohnt, sondern fremdvermietet werden.

Bei der Grossbank UBS, die als einziges Geldhaus exakte Zahlen ausweist, haben sich die «Buy to let»-Kreditanträge seit 2008 praktisch verdoppelt – auf aktuell 17,7 Prozent.

Haupttreiber des Trends ist der Anlagenotstand, der auch viele Privatanleger dazu zwingt, neue Investitionen zu tätigen. «Es sind meist Privatpersonen, die heute nicht mehr in Aktien investieren, sondern mit einem Wohnungskauf Erträge generieren wollen», sagt die Zürcher Immobilienverwalterin Monika Schaffer. Tatsächlich wird der Spread zwischen der Rendite einer Bundesobligation und einer vermieteten Eigentumswohnung im Zeitalter negativer Zinsen immer grösser. Der Reiz von «Betongold» wird grösser und grösser – nicht nur für den Eigenbedarf.

X