Hollande: “Frankreich verneigt sich vor der Schweiz”

Der französische Präsident François Hollande hat seine Rede zu Eröffnung des Gotthard-Basistunnels dazu benutzt, seine Vision eines gemeinsamen Europa zu betonen. “Heute ist in der Schweiz der europäische Traum Realität geworden.”

Die Schweiz habe mit diesem Tunnel Tradition und Innovation verbunden und damit eine Zukunft für Europa gebaut. “Sie haben aber noch mehr getan, als nur ihre eigenen Interessen zu dienen”, sagte Hollande. Die Schweiz habe eine Infrastruktur geschaffen zum Transport von Waren und Personen, und das komme ganz Europa zu Gute.

Dieser Geist sei notwendig, und dieser Wind sollte auch wieder in den Mitgliedsländern Europa wehen. “Wir befinden auf dem gleichen Kontinent”, sagte Hollande. Europa müsse der Welt zeigen, wozu es fähig sei. Denn Europa sei auch ein Traum.

Je weiter das Ziel entfernt liege, desto genauer müsse man zielen. “Aber wenn man daran glaubt, kann man alles schaffen.” Grosse Werke hätten immer auch eine symbolische Bedeutung. Denn sie stünden für Öffnung, Freiheit, die Verbindung von Räumen, die getrennt vorher waren.

Frankreich bewundere grosse Werke und verneige sich deshalb vor der Schweiz. Dazu komme, dass hier die Züge mit 200 km/h fahren könnten. “Auch das wäre zur Zeit in Frankreich eine Leistung”, sagte Hollande in Anspielung an die Streiks im öffentlichen Verkehr in Frankreich.

Die Infrastruktur des Gotthard-Basistunnels diene aber auch den Zielen der Pariser Umweltkonferenz. Denn das Projekt werde den CO2-Verringerung beitragen und die Fahrten zu beschleunigen. Die Schweiz habe damit die Beschlüsse der Pariser Umweltkonferenz sofort umgesetzt.

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