Schutz vor Naturgefahren als Daueraufgabe für die Schweiz

Rund ein Fünftel der Schweizer Bevölkerung lebt und arbeitet in Naturgefahrengebieten und benötigt Schutz. Über 500 internationale Fachleute aus aller Welt tauschen während vier Tagen in Luzern ihr Wissen über Naturgefahren aus.

high-water-876580_640Der Fachkongress INTERPRAEVENT 2016 steht unter dem Motto “Leben mit Naturrisiken”. Für die Schweiz ein bekanntes Thema. Als Alpenland habe die Schweiz wegen ihrer Exponiertheit, Siedlungsdichte und Infrastruktur wie zum Beispiel den Bahnlinien vielfältige Herausforderung, teilte das Bundesamt für Umwelt (BAFU) am Montag mit.

Die Schweiz habe aber speziell nach dem Hochwasser 2005 “gute, praktikable Lösungen erarbeitet”, sagte BAFU-Direktor Marc Chardonnens laut Medienmitteilung am Fachkongress. Der Schutz vor Naturgefahren sei eine Daueraufgabe. Angesichts der Klimaerwärmung und heftiger Niederschläge und deren Folgen werde diese auch immer komplexer.

Am Kongress tauschten Fachleute aus aller Welt ihre Erfahrungen und ihr Wissen über Naturgefahren aus. Der Luzerner Regierungsrat Robert Küng machte beispielsweise auf das Spannungsfeld Natur aufmerksam. Einerseits profiliere sich der Kanton dank der “herrlichen Natur” als Tourismusregion. Gleichzeitig fordere diese Natur heraus, mit ihren Gefahren umzugehen.

Die Fachkongresse der Internationalen Forschungsgesellschaft INTERPRAEVENT mit Sitz in Österreich finden alle vier Jahre in Europa und alternierend alle vier Jahre in Asien statt. Nach 1992 wird der Kongress nun wieder in der Schweiz abgehalten. Er dauert noch bis am Donnerstag.

X