Tieferer Quarzstaub-Grenzwert stellt Tunnelbauer vor Probleme

Die Unfallversicherung Suva prüft, ob der Grenzwert für Quarzstaub am Arbeitsplatz gesenkt werden soll. Doch oft kann im Untertagbau schon der geltende Grenzwert nicht eingehalten werden. Trotzdem hält der Bundesrat den Tunnelbau in der Schweiz auch in Zukunft für möglich.

A DRILL RIG IS BEEN DRIVEN TO A DEVELOPMENT END AT THE VRC BELOW 120 PROJECT AT ANGLOGOLD ASHANTI'S MPONENG MINE - SHOT TAKEN IN NOVEMBER 2007

Die Sicherheit der Arbeitnehmenden könne mit den gängigen technischen Massnahmen möglicherweise nicht mehr sichergestellt werden, schreibt er in der Antwort auf eine Interpellation von Beat Flach (GLP/AG). “Dies kann bedeuten, dass die heute im Untertagbau eingesetzten Maschinen und Geräte weiterentwickelt werden müssen.” Bis dahin müssten sich die Arbeiter mit Atemschutzgeräten schützen.

Flach hatte auf die Ergebnisse von 1129 Messungen der SUVA beim Tunnelvortrieb zwischen 2000 und 2010 hingewiesen. Diese hätten gezeigt, dass der geltende Grenzwert meist nicht eingehalten werden könne. Dieser liegt derzeit bei 0,15 mg/m3. Die Suva erwägt eine Senkung auf 0.10 mg/m3. Hintergrund sind die Empfehlungen ausländischer Komitees.

Quarzstaub kann zur Lungenkrankheit Silikose führen. Nach Angaben des Bundesrats gab es in der Schweiz zwischen 1995 und 2014 insgesamt 343 Fälle berufsbedingter Silikose. 25 Betroffene erkrankten zusätzlich an Lungenkrebs.

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