Die Stadt St. Gallen will die Förderung von Elektro- und Hybridfahrzeugen ausbauen. Das Ziel: Bis 2020 soll es in der Stadt 1000 solcher Fahrzeuge geben. Das Pilotprojekt startet im Juli. Möglich sind Beiträge bis zu 5000 Franken. Die Mittel stammen aus dem Energiefonds.
St. Gallen, versehen mit dem Label einer Energiestadt Gold, will die Verbreitung von Fahrzeugen ohne Verbrennungsmotor stärker fördern. Die Elektromobilität sei für die Stadt ein zentrales Thema, stellte SP-Stadtrat Peter Jans an der Medienorientierung am Mittwoch fest.
Heute sind in St. Gallen rund 100 Elektro- oder Plug-in-Hybridfahrzeuge unterwegs. Alle Experten gingen davon aus, dass die Verbreitung in den nächsten Jahren ansteigen werde, sagte Jans. Für die Stadt gibt es dazu nun ein konkretes Ziel: Mindestens 1000 Fahrzeuge sollen es bis 2020 sein.
Finanziert wird das Programm aus dem Energiefonds, der über die Stromtarife gespiesen wird. Für die Förderung der Elektromobilität seien dort für die nächsten Jahre rund eine Million Franken reserviert, so Jans.
Geplant sind sowohl Beiträge an den Kaufpreis von Elektrofahrzeugen, als auch ein Ausbau der Infrastruktur. Unter anderem soll es auf dem Areal der Empa an der Lerchenfeldstrasse in St. Gallen eine Schnellladestation geben.
Noch sind die Details des Förderprogramms nicht spruchreif. Mit einem Pilotprojekt wird zuerst ausprobiert, ob das Konzept funktionieren könnte: Ab Juli wird es in der Stadt St. Gallen bis Ende Jahr für vorerst 20 Elektrofahrzeuge Beiträge geben. Je nach Kaufpreis sind bis zu 5000 Franken möglich.
Künftig sollen aber auch mit Gas betriebene Autos unterstützt werden. Bislang kurven davon in der Stadt 120 Wagen herum. Auch hier gibt es ein formuliertes Ziel: Bis 2020 soll deren Zahl auf 500 steigen.
Die Stadtwerke wollen beim Aufbau der Infrastruktur für die Elektromobilität von Beginn an beteiligt sein. Sie bieten Unterstützung und Beratung an, wenn Private oder Unternehmen eine Ladestation einrichten wollen. Möglich sei auch, dass der Kaufpreis über eine monatliche Grundgebühr finanziert werde, erklärte Peter Graf, Leiter des Bereichs Energie/Marketing der St. Galler Stadtwerke.
Ladestationen für Elektoautos oder E-Bikes soll es aber nicht nur in der Stadt St. Gallen geben. Die Stadtwerke arbeiten mit der Gemeinde Steinach zusammen. Momentan wird dort neben der Bäckerei Füger eine E-Ladestation installiert.