Das Kunstmuseum Bern will nicht nur im Innern mehr Raum für Gegenwartskunst schaffen. Es plant auch eine Sanierung des Gebäudes für einen tieferen zweistelligen Millionenbetrag.
Das gab am Freitag der Präsident der Dachstiftung Kunstmuseum Bern (KMB) – Zentrum Paul Klee (ZPK), Jürg Bucher, bekannt. Bucher sagte, Ziel des Stiftungsrats sei, den Entscheid zur Sanierung des altehrwürdigen Gebäudes an der Hodlerstrasse noch in diesem Jahr zu fällen.
Es gelte nun, beide Bedürfnisse – also den Umbau der bisher von der Universität Bern, einer Bibliothek und dem Kino im Kunstmuseum beanspruchten Räume zu zusätzlichen Ausstelllungsräumen sowie die Sanierung des Gebäudes – unter einen Hut zu bringen. Für den Umbau der Räume liege an sich die Baubewilligung vor.
Im September 2014 hatte der damalige Stiftungsrat des Kunstmuseums das Baugesuch für die Erweiterung des Gebäudes eingereicht. Zuvor waren verschiedene Projekte für ein eigenes Gegenwartsmuseum oder einen Erweiterungsbau gescheitert. Im Herbst 2014 hiess es, der Umbau des einen Geschosses zu neuen Ausstellungsflächen mit total 630 Quadratmetern koste rund 10,7 Mio. Franken.
Bucher machte diese Aussagen, nachdem der städtische Finanzdirektor Alexandre Schmidt am Donnerstagabend in einer Rede vor der Vereinigung “BERNcity” einen “Masterplan” für die Berner Innenstadt präsentiert hatte. Schmidt ist Kandidat für die Gemeinderats- und Stadtpräsidiumswahl von diesem Herbst in Bern.
Schmidt formuliert in diesem Masterplan mehrere Ideen zur Attraktivierung der Innenstadt. So soll etwa der Sitz der Stadtregierung, der Erlacherhof, künftig für Trauungen dienen. Und die Polizeikaserne am Waisenhausplatz sähe Schmidt am liebsten als Erweiterungsbau für das Kunstmuseum.
Ob sich dieses Gebäude als Ausstellungsraum eignen würde, wisse er nicht, sagte Bucher dazu. Im Vordergrund stehe nun eben die Sanierung des Kunstmuseums mit Erweiterung im Innern und allenfalls eine Umnutzung des Südhügels im ZPK. “Ideen sind aber immer willkommen.”