St. Galler Regierung wirbt für Expo2027-Planungskredit

Der St. Galler Regierungspräsident Benedikt Würth (CVP) sieht in der Idee einer Landesausstellung Expo2027 eine “grosse Chance für St. Gallen”. Die Regierung empfiehlt am 5. Juni ein Ja zum 5-Millionen-Kredit für eine Machbarkeitsstudie.

“Wir sollten das wagen”, sagte Würth an einer Medienkonferenz am Montag. Ein Ja zum Planungskredit sei noch keine Carte blanche für die Expo2027 in der Region Bodensee-St. Gallen-Appenzellerland. Über das eigentliche Projekt würde voraussichtlich 2019 abgestimmt.

Würth betonte, man gehe umsichtig und schrittweise an das grosse Projekt heran. Die geplante Studie soll das Konzept “Expedition27” vertiefen, das als Sieger aus einem Wettbewerb hervorging. Die Regierung schreibt, eine Expo löse in der Ostschweiz wirtschaftliche, gesellschaftliche und kulturelle Impulse aus.

Eine Chance sei die Landesausstellung auch für den Tourismus. Die Expo2027 könnte laut Würth auch dem “Wahnehmungsdefizit” der Ostschweiz entgegenwirken, von dem immer wieder die Rede sei.

Gleichzeitig mit St. Gallen stimmt am 5. Juni auch der Kanton Thurgau über einen Planungskredit für die Expo2027 ab. Im Thurgau geht es um drei Millionen Franken. Appenzell Ausserrhoden hat bereits 800’000 Franken gesprochen. Damit die Planung weitergeht, müssen am 5. Juni St. Gallen und der Thurgau beide Ja sagen.

In beiden Kantonen haben sich Gegner der Kreditvorlagen formiert. In St. Gallen legt am Dienstag ein Nein-Komitee seine Argumente dar, dem unter anderem die gescheiterte SVP-Regierungsrats-Kandidatin Esther Friedli angehört. Im Thurgau laden die Expo-Gegner am Mittwoch zur Medienkonferenz ein.

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