Bund will Datenlage zur Wasserqualität verbessern

Die Qualität des Trink- und Badewassers in der Schweiz ist gut. Zu diesem Schluss kommt ein Bericht des Bundes. Allerdings fehlt eine vollständige Übersicht zur Wasserqualität. Das will der Bund nun ändern.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat sich zum Ziel gesetzt, gegen wasserbedingte Krankheiten vorzugehen. Das WHO-Protokoll “Wasser und Gesundheit” verpflichtet die Staaten, die Öffentlichkeit alle drei Jahre über die Wasserqualität und getroffene Massnahmen zu informieren.

In der Schweiz treten wasserbedingte Infektionskrankheiten selten auf, wie der am Dienstag veröffentlichte Bericht des Bundesamtes für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) und des Bundesamtes für Umwelt (BAFU) festhält. Die Wasserqualität sei grundsätzlich gut.

Allerdings erlaubt die Datenlage keine vollständige schweizweite Übersicht. Die Aussagen basieren auf den Daten von rund zehn Kantonen und 1400 Wasserversorgern. Untersucht wurde unter anderem die Konzentration von Nitrat, Blei, Arsen und Eisen.

Der Bund setzt sich nun zum Ziel, das Datenmanagement zu optimieren und nationale Auswertungen durchzuführen. Weitere Ziele sind ein Meldesystem für durch Trinkwasser verursachte Krankheiten sowie ein Notfalldispositiv zur Verbesserung der Wasserversorgung in ausserordentlichen Situationen.

In den vergangenen Jahren hat die Schweiz unter anderem Massnahmen gegen Mikroverunreinigungen getroffen. Neu werden ausgewählte Kläranlagen mit einer zusätzlichen Reinigungsstufe versehen. Dieser Ausbau verbessere den Schutz der Wasserlebewesen und der Trinkwasserressourcen, hält der Bericht fest. Die Mikroverunreinigungen stammen unter anderem aus der Landwirtschaft.

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